Aescht & Berthold Architekten
Das Projekt wurde beim Auszeichnungsverfahren »Beispielhaftes Bauen Landkreise Calw und Freudenstadt 2010–2016« ausgezeichnet.
Das Entwicklungszentrum befindet sich am Ortseingang der Kurstadt Bad Wildbad im nördlichen Schwarzwald. Der Fluss Enz schneidet das Betriebsgelände in zwei Teile, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind. Das 1974 errichtete Gebäude wurde komplett entkernt und an zeitgemäße technische und energetische Anforderungen angepasst.
Die Büroarbeitsplätze wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber entwickelt. Es entstanden Räume, die eine offene Arbeitsatmosphäre schaffen und in drei Zonen organisiert sind: An den beiden Fassaden die Arbeitsplätze in offenen Buchten, dazwischen eine Mittelzone mit Prototypenbau und Besprechungsräumen als kommunikatives Herzstück der Entwicklungsabteilung.
In der Kantine im obersten Geschoss kommen die Mitarbeiter aus allen, auf dem weitläufigen Gelände verteilten Abteilungen zusammen. Kantine und Besprechungsräume wurden großflächig mit Akustikpaneelen aus Weißtanne verkleidet, die mit ihrem warmen Ton im Kontrast zu den klaren Büroräumen stehen.
Über die vorgelagerte Dachterrasse bietet sich ein schöner Ausblick auf den Schwarzwald. Für die Bepflanzung wurden heimische Kirsch- und Apfelbäumchen, sowie Gemüse und Kräuter gewählt.
Die neu vorgesetzte Fassade aus eloxiertem Aluminiumblech ist aus den vertikal gemusterten Betonfertigteilen des Bestandes abgeleitet. Die unregelmäßig gekanteten, aber immer gleichen Bleche wurden im Brüstungsbereich mit Tiefsicke, in Fensterbereich mit Hochsicke eingebaut. Dadurch entsteht ein lebendiger, je nach Licht immer wechselnder Eindruck. Die Farbgestaltung in einem hellen Bronze-Ton passt sich sensibel in die Umgebung ein. Die feine Detaillierung spiegelt den Anspruch der Firma an Qualität und Präzision wider.
Die alten Fenster wurden durch eine Pfosten-Riegel-Fassade in Holz-Aluminum-Bauweise ausgetauscht. Ein regionaler Bezug wird durch die Verwendung der heimischen Weißtanne hergestellt. Nun ist auch der Schallschutz zur Calmbacher Straße und der hinter dem Haus mit großem Getöse fließenden Enz gewährleistet.